Ötztaler Radmarathon 2023

4 RTG Starter beenden den Rekord Ötzi erfolgreich!

| Sölden (Österreich), am 15. Juli 2023, von Sven Wilke und Brunni |
4 RTG Rennfahrer haben den Ötztaler am Sonntag, den 09. Juli 2023 erfolgreich beendet: Markus Meyer, Sven Wilke, Tobias Schmid und Jens Naber.

Markus, Sven und Tobi waren schon öfters am Start, Jens feierte sein erfolgreiches Debut. Der “2023” Ötzi wird als Rekordausgabe in die Geschichte eingehen: Rekordtemperaturen und Rekordzeiten: Janine Meyer aus Köln gewann bei den Frauen in 7 Stunden 27 Minuten!
Den Ötzi kennt jeder Radsportler: Start und Ziel in Sölden in Österreich, rund 4000 Starter, 227km lang, 5500 Höhenmeter, mit 4 Alpenpässe: Kühtai und Brenner in Tirol, sowie Jaufenpass und Timmelsjoch in Südtirol.
2023 fand der Ötzi erstmals im Juli statt (am Kelheim Wochenende). 2024 geht man wieder zum “Originaltermin” Ende August zurück, genau am Sonntag, den 01. September 2024.

Daten und Fakten der RTG Starter

Veranstalter: https://www.oetztaler-radmarathon.com/de/home.html
Ergebnisse: https://www.datasport.com/live/ranking/?racenr=25423
Fotos: www.sportograf.com

Bericht von Sven Wilke

Nach durchwachsener Nacht klingelte mein Wecker bereits um 4 Uhr in der früh um auch pünktlich um kurz nach 5 in der Startaufstellung zu stehen. So blieb auch genug Zeit um regelmäßige Blicke auf das Live-Timing 300km nördlich zum parallel laufenden Race24 nach Kelheim werfen zu können und zumindest mental etwas anzufeuern. Als sich dann um kurz vor halb 7 auch die letzten Fahrer in der gefühlt unendlich langen Startaufstellung eingefunden hatten und zwei TV-Helikopter begannen abzuheben, stieg proportional hierzu ebenso die Nervosität. 

Kühtai

Um 06:30 ertönte dann schließlich der Startschuss durch BORA-hansgrohe Profi Anton Palzer und es ging mit voller Wucht hinunter nach Ötz. Dort mit über 50 km/h im Schnitt angekommen wartete mit dem Kühtai auch bereits die erste Herausforderung des Tages.  Vermutlich auch durch das besonders warme Wetter standen hier in diesem Jahr gefühlt noch einmal mehr Zuschauer an der Strecke. Gerade auf der langen und steilen Graden kurz vor der Passhöhe gab das Spalierstehen links und rechts definitiv Tour-de-France Flair mitten in Tirol. Zeit zum genießen blieb trotzdem nicht und so ging es im Sturzflug in die schnelle Abfahrt hinunter nach Kematen (Höchstgeschwindigkeit: enttäuschende 94 km/h). 

Brenner

Unten angekommen folgte das einzige wirkliche Flachstück des Tages ehe es mit moderater Steigung hinauf zum Brenner nach Italien ging. In diesem Jahr hatte ich leider etwas Pech und fand mich auf diesem ca. 45km langen Segment durchweg in einer recht kleinen 10-15 Mann Gruppe wieder. Oben am Brenner angekommen konnte ich noch einmal 2 dringend notwendige Flaschen entgegen nehmen und machte mich dann auf die kurze Abfahrt nach Sterzing.

Jaufenpass

Ab jetzt begann der Ötztaler wirklich! Am Fuße des Jaufens gegen etwa 10:30 Uhr angekommen, gab es dann zum ersten Mal die Hitze des Tages mit nur knapp unter 30 Grad zu spüren. Während ich zu Beginn des Anstiegs trotzdem noch ganz gut in meinen Tritt fand, verließen mich in Richtung Passhöhe leider bereits immer mehr und mehr meine Kräfte. Die anschließende kurvige Abfahrt nach St. Leonhard glich in diesem Jahr eher einem Gang in die Sauna. Stehende Mittags-Hitze von über 30 Grad in Kombination mit nahezu keiner Wolke am Himmel und nur wenig Schatten standen von nun an auf dem Programm.

Timmelsjoch

Die 175 bis hierhin gefahrenen Kilometer mit bereits über 3000 Höhenmetern machten das anstehende Projekt Timmelsjoch auch nur bedingt angenehmer. Aber irgendwie ging es dann doch und so erreichte ich nach deutlich über 2 Stunden Kletterei die letzte zu erklimmende Passhöhe auf 2747m. Glücklich darüber es doch irgendwie nach oben geschafft zu haben, ging es nun in Richtung Sölden, da konnte auch die definitiv unnötige 2 Kilometer lange Gegensteigung zur Mautstation nichts mehr dran ändern. 

Sölden

In Sölden angekommen waren die Leiden Christi von Timmel und Jaufen schon wieder nahezu verdrängt und die Anstrengung wich mit Überquerung der Ziellinie purer Erleichterung. Und während am Timmelsjoch noch die Radsport-Karriere im Kopf bereits mehrfach für beendet erklärt wurde, stellt sich bereits jetzt wieder die Frage: Wann sehen wir uns wieder, Ötztaler? Egal wann, ich komme auf jeden Fall wieder.

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