Arlberg-Giro 2025
Eva auf Platz 2 in Tirol!
| St. Anton am Arlberg (AUT), am 5. August 2025, von E. Schien, J. Böhm und Brunni |
Der Arlberg-Giro wurde am Sonntag, den 3. August 2025 in St. Anton in Tirol, Österreich über 142 Kilometer und 2500 Höhenmeter ausgetragen. 4 Radsportler des TSV Gaimersheim waren angemeldet, am Ende fuhr Eva Schien auf Platz 2! Der Start um 7:00 Uhr erfolgte bei Schlechtwetter mit Regen und Kälte.
Eva fuhr auf Platz 2 bei den Frauen! Sie wurde im Sprint nur ganz knapp geschlagen. Leider wurde der Zieleinlauf bzw. die Bruttozeit für Gesamtwertung herangezogen, mit ihrer Nettozeit hätte Eva mit 3 Minuten Vorsprung gewonnen. Eva musste leider aus Block 2 3 Minuten nach Block 1 starten. In dem war die spätere britische Siegerin Amalie Cooper.
Sven Wilke sagte seinen Start kurzfristig aufgrund des Schlechtwettters ab. Juergen Boehm ist kurz nach dem Start ausgestiegen und nutzte das Schlechtwetter für einen Berglauf. Thomas Brunnegger war das siebte Mal am Start vorm Hotel Post, startete das Rennen, stieg aber nach der ersten Bergwertung Arlberg/St. Christoph aufgrund des Schlechtwetters aus.
Der Arlberg-Giro
Der Giro mit Start und Ziel im Tiroler Schiort St. Anton am Arlberg (Alpine Ski-WM 2001) wurde 2011 das erste Mal ausgetragen. Damit ist St. Anton in guter Gesellschaft mit Sölden und Kitzbühel in Tirol. In allen Orten ist der Schisport und der Radsport wichtig. Nach der Absage 2024 konnte der Giro 2025 gottlob wieder ausgetragen werden. Die Originalstrecke St. Anton-Arlberg (1800m)-Bludenz-Silvretta/Bieler Höhe (2000m)-Landeck-St. Anton musste allerdings verändert werden: Die Silvretta-Hochalpenstrasse konnte nicht befahren werden und so führte die Strecke von Partenen durch das Ganifer Tal hinauf zum Kops Stausee und Zeinisjoch ins Paznauntal. Der Abschnitt war teilweise sehr steil (16% Steigung) und in dem wurden im Rennen auch KOM** und QOM** ermittelt.
Bericht von Eva Schien: Platz 2
Warm eingepackt ging es am Sonntag kurz vor sieben Uhr morgens Richtung Startlinie.
Da ich trotz mehrmaliger Nachfrage nicht in den ersten Startblock wechseln durfte, begann mein Rennen mit drei Minuten Rückstand auf die Spitze. Also hieß es: Volle Attacke Richtung Arlbergpass, um möglichst schnell zu den ersten Frauen aufzuschließen – und das gelang besser als gedacht.
Ab dem Arlbergpass begleitete mich plötzlich das Kameramotorrad. Da war mir klar: Ich muss die drei Minuten Rückstand bereits aufgeholt haben. Kurz darauf holte ich tatsächlich die Führenden ein. Da ich im Vorfeld erfahren hatte, dass nach Brutto- und Nettozeiten gewertet wird, war mir klar: Jetzt einfach die Gruppe halten, dann ist der Sieg sicher. Das Tempo war hoch, besonders der Anstieg zur Silvretta forderte nochmal alles. Nach dem Pass erwischten wir eine starke Gruppe für die lange Abfahrt – eine echte Erholung. Richtung Ziel reihte ich mich hinten ein, wollte es locker ausrollen lassen, denn nach Nettozeit war der Sieg nicht mehr gefährdet.
Doch etwa einen Kilometer vor dem Ziel kam plötzlich hupend die Rennleitung neben mich gefahren und erklärte mir, es gelte nun doch die Reihenfolge im Zieleinlauf – also Bruttozeit. In diesem Moment hatte ich keine Chance mehr: Die anderen Frauen hatten bereits zum Zielsprint angesetzt. So war ich zwar die schnellste Frau mit 4:05 Stunden, aber nicht offiziell die Siegerin. Dass man meine Zeitnahme im Nachhinein manuell veränderte und diese entscheidende Information so spät kommuniziert wurde, habe ich direkt mit dem Veranstalter diskutiert.
Am Nachmittag kam sogar ein Anruf samt Entschuldigung vom Tourismusverband. Ich hoffe, dass dieses Missverständnis künftig verhindert wird.
Unterm Strich wurde es also Platz zwei – aber ein unglaublich gutes Vorbereitungsrennen für den Ötztaler Radmarathon in vier Wochen. Trotz des Wetters hat das Rennen Spaß gemacht, und irgendwie hatte auch die Aufholjagd ihren Reiz.
Ob ich nochmal am Arlberg starten werde? Mal sehen.
Bericht von Jürgen Böhm: DNF*
In der Ecke war ich schon mal im Zuge der TOUR-Transalp 2017 mit Werner Hügel. Der Name war Programm und so hatte ich keine Blicke für die schöne Gegend über. Also auf zum Arlberg Giro um die Ecke erkunden.
Während des gesamten Wochenendes hab ich die Wettervorhersagen gespannt verfolgt. Bei der Anreise am Freitag gab es Regen, am Samstag konnten wir eine kurze Regenpause für ein Training nutzen und die Vorhersagen für Sonntag waren nicht so schlecht: Es sollte am Vormittag nicht regnen. Das würde für uns ja passen 😊
Leider sahen wir am Sonntag morgen um 4:45h folgendes Bild: Regen. Trotzdem fuhr ich gemeinsam mit Brunni zum Start in der Hoffnung, dass es besser werden würde. Im Startbock 2 war es kalt und nass, bin 30 Minuten gestanden, hab gefroren. Nach dem Startschuss um 7:00h bin ich ein paar Kilometer gefahren, aber mir war es ganz einfach zu kalt und zu nass und so hab ich umgedreht und hab meinen Transponder abgegeben. Habe FERTIG!
Am Hotel angekommen hab ich mich umgezogen, bin in die Laufschuhe und bin spontan einen Berg rauf und runter gelaufen. Bergauf hab ich auf 6 Kilometer gut 670 Höhenmeter gemacht, in Summe waren es am Ende 17 Kilometer und 790 Höhenmeter. Wieder am Hotel angekommen musste ich sagen, dass es heute trotz DNF im Rennen ein sehr schöner Sonntag war.
Mich hat das Podium für Eva sehr gefreut, möchte Ihr herzlich gratulieren. Klasse Leistung!
Bericht von Thomas Brunnegger: DNF*
Ich sag’s ganz kurz: mir persönlich war es heute ganz einfach zu kalt und zu nass. Wenn es in einem Schigebiet wie St. Anton und dem Arlberg im Winter viel Niederschlag in Form von Schnee gibt, dann ist das ja sehr erfreulich, aber den Regen von heute hab ich net gebraucht. Ich komme ganz sicher wieder zum Arlberg, aber vielleicht das nächste Mal wieder mit Schi im Winter…
Herzliche Gratulation an Eva zu dieser großartigen Leistung bei derartig schweren Bedingungen! Leider sehr schade, dass das Reglement gegen sie ausgelegt wurde.
Ergebnisse
Frauen
Amalie Cooper | GBR | Union Raiffeisen Radteam Tirol | 4:08:20,0
Eva Schien | GER | Radsport Team Gaimersheim | 4:08:27,4
Corina Pichler | AUT | St. Martin im Mühlkreis | 4:08:27,8
Belinda Holzer | AUT | Union Raiffeisen Radteam Tirol | 4:13:23,6
Deborah Veerman | NED | Team Velopro Alphamotorhomes | 4:13:35,7
Männer
Andrin Züger | SUI | MYVELO Pro Cycling Team | 3:34:57,3
Jack Burke | CAN | 3:35:39,9
Rene Pammer | AUT | St. Johann am Wimberg | 3:35:52,5
Simon Oppel | AUT | RadUNION | 3:44:02,6
Christian Oberngruber | AUT | Putzleinsdorf | 3:46:17,1
King & Queen of the Mountain** – Ganifertal 2025
Queen: Corina Pichler | AUT | 0:31:43,9
King: Andrin Züger | SUI | 0:24:44,8
Links
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Ergebnisse PENTEK-timing Zeitmessung bei Massensportevents
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Fotos RTG, Veranstalter
Vorschau
Nach dem Arlberg-Giro stehen die nächsten Radmarathons in Tirol, Österreich mit RTG schon im Kalender:
Sonntag, 24. August Kufsteiner Radmarathon. Kufstein
Sonntag, 31. August Ötztaler Radmarathon, Sölden
Sonntag, 7. September Kitzbüheler Radmarathon, Kitzbühel
* DNF … did not finish = nicht im Ziel
** KOM .., King of Mountain – Bergkönig
** QOM … Queen of Mountain - Bergkönigin