MTB Event Veringendorf

Niclas startet erfolgreich in die MTB-Saison

Am vergangenen Sonntag, den 14. April traf sich in im Herzen der schwäbischen Alb gelegenen Veringendorf (LK Sigmaringen) erneut die versammelte süddeutsche Marathon-Elite zum dortigen ausgetragenen MTB-Event. Die Radsportabteilung (RTG) des TSV Gaimersheims nahm erstmalig mit Niclas Schäfer auf der Kurzdistanz teil.

2024 fand erneut das unter den XCM-Fahrern im süddeutschen Raum sehr beliebte MTB-Event im kleinen Örtchen Veringendorf statt, welches ca. 20km nördlich der nächstgrößeren Kreisstadt Sigmaringen mitten im Herzen der schwäbischen Alb gelegen ist. Ausgeschrieben waren auch dieses Jahr erneut zwei Distanzen, die Marathondistanz über 55km und 1100hm sowie die Kurzdistanz mit knapp 20km und 350hm. Das Starterfeld auf der Langdistanz war wie gewohnt auch in der Breite brutal stark besetzt, während sich jedoch dieses Jahr auch einige Lizenzfahrer für die Kurzdistanz entschieden.

Bei perfekten, für die schwäbische Alb fast schon hochsommerlich anmutenden (23°C am 14.04.!) Bedingungen erreichte ich gegen 10:45 Uhr nach knapp 1½-stündiger Anreise aus meiner (neuen) Heimat Stuttgart den Austragungsort in Veringendorf. Zu meiner Verwunderung stellte ich bei meiner Ankunft direkt fest, dass die Starter und Starterinnen ihr Aufwärmprogramm schon vollständig abgeschlossen hatten und sich bereits zum Start begaben. Ein kurzer Blick auf die Homepage lieferte die Antwort, der Start wurde am Vorabend um eine halbe Stunde vorverlegt auf 11:15 Uhr – somit begann für mich das Rennen vor dem Rennen!

Teilziel 1 wurde geschafft, um kurz nach 11 stand ich pünktlich an der Startlinie in der ersten Reihe mit bester Sicht nach vorne. Neben mir standen dabei einige bekannte Gesichter aus meinen vergangenen Rennteilnahmen, wo mir sofort klar war, es wird heute hart! Den Smalltalk vor dem Rennen habe ich für die gedankliche Vorbereitung der für mich neuen Strecke genutzt. Fazit – technisch sind mit Asphalt- und Schotterwegen erstmal keine Bosheiten zu erwarten, unterschätzen sollte man den Untergrund bei Kurvengeschwindigkeiten oberhalb von 45 km/h aber auch nicht. Dann war es endlich so weit, der Startschuss ist erfolgt und wie erwartet begann vom ersten Kilometer an ein gnadenloses Ausscheidungsfahren. Nach vier Kilometer langem Wechsel von Attacken und Konterattacken fand ich mich in einer sechsköpfigen Führungsgruppe wieder, welche mit Blick auf den Abstand nach hinten den Sieg unter sich ausmachen würde. Nach ca. 10km bezahlte ich für meine nicht ganz so optimale Positionierung im Feld zu Beginn des Rennens den Preis und musste die vorderen fünf vorerst ziehen lassen. Mir gelang es den Abstand auf die Gruppe konstant bei ca. 15 Sekunden zu halten und den vormals Fünftplatzierten nach der erstmaligen Zieldurchfahrt am darauffolgenden Anstieg zu distanzieren, wodurch bis 5km vor dem Ziel ein Top 5 Ergebnis in Reichweite schien. Dieses rückte dann sprichwörtlich von einer Kurbelumdrehung auf die nächste in sehr weite Ferne, nachdem ich zu meinem Ärger beim Blick auf mein rechtes Pedal feststellen musste, dass sich dieses zwar noch am Schuh, jedoch nichtmehr an der Kurbel befand – ich wusste ich hatte am Vorabend noch etwas vergessen…

Selbstverständlich entschied ich mich dazu, das Rennen bestmöglich zu beenden. Für den einbeinigen „Flamingo-Stil“ bekam ich neben einigen verdutzten Gesichtern auch vom gut besetzten Streckenrand reichlich aufmunternden Applaus. Im Ziel bin ich letztendlich als 15. eingetroffen, mit einem krampfenden rechten Unterarm der in den finalen Trails (Anm. die gab es auch!) noch ganze Arbeit leisten musste. Dem Ärger und Scham wich nach der Zieldurchfahrt schnell die große Freude, zum ersten Mal nach 1 ½ Jahren wieder vollständig gesund an der Startlinie zu stehen. Darüber hinaus möchte ich nicht verschweigen, dass sich der sagenhafte Hefezopf im Zielbereich auch noch förderlich für die Gemütslage ausgewirkt hat.

Bis zum nächsten Rennen verbleiben weniger als 14 Tage, wodurch sich zeitnah die Chance bietet, mit zwei festgezogenen Pedalen ins Ziel zu fahren.

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