Harter Kampf bei Tour de Allgäu

Schwere Rennen bei sommerlichen Temperaturen in Schweinlang und Burggen

Am vergangenen Wochenende waren die Radsportler des TSV Gaimersheim bei der Tour de Allgäu mit 5 Rennfahrer am Start. Nach Zusmarshausen vor einer Woche standen die Frühjahrsklassiker in Schweinlang und Burggen in unserem Rennkalender.

Nach einer angenehmen Anreise erreichten wir das wunderschöne Allgäu bei Sonnenschein und gut 20 Grad. Nachdem wir die Startunterlagen abgeholt hatten, machten wir uns gleich auf zur Streckenbesichtigung. Kleine Straßen, viele Kurven, nur rauf und runter, da ahnte man schon wie es nachher im brutal besetzten Elitefeld abgehen wird.

Die Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs mit einer Bergankunft in malerischer Kulisse sind traditionell sehr gut besetzt. Zunächst waren Amelie und Brunni an der Reihe, die ihre Rennen in den Klassen U13 und Masters 2,3,4 erfolgreich beendeten.

dann ging es im Hauptrennen der CT-Profis, Elite-Amateure und Amateure für Manuel Kaindl und Johannes Stahr zur Sache. Wenn beider Startunterlagenausgabe aufgrund des internationalen Starterfelds schon zum Teil englisch gesprochen wird, weißt was die im Profifeld erwartet. 3h Leben am Limit. Manuel spielte am Start seine Erfahrung im Lizenzbereich aus, konnte sich gut an der Spitze halten und sogar die ein oder andere Attacke mitgehen. Johannes wurde auf den ersten 500m durch einen frühen Sturz aufgehalten und brauchte etwas Zeit, um sich an das Fahren im Feld zu gewöhnen.

Da am Schlussanstieg ordentlich Gegenwind draufstand kam zu unserem Leidwesen keine Gruppe weg und so wurde erbarmungslos am Gashahn gedreht, Runde um Runde Geschwindigkeiten von über 45 auf einer Straße die einer Achterbahn gleicht, einfach nur krass.

Nach 90 von 120km war dann für Johannes Schlicht im Schacht. Von Krämpfen geplagt ging keine Umdrehung mehr, sodass er auch mit Blick auf Rennen Nummer 2 am Tag drauf in Burggen aussteigen musste.

Manuel Biss sich durch und kam nachdem sich das Feld in den letzten Runden in seine Einzelteile zerlegte in einer der Gruppen ins Ziel. Respekt!

Burggener Straßenpreis

Und weil einmal Motorschaden ja nicht reicht, ging es am Tag drauf gleich weiter in Burggen mit dem Burggener Straßenpreis. Brunni und Omar beendeten ihre Rennen in den Klassen Masters und U17 erfolgreich und schlossen die Tour de Allgäu zufrieden ab.

Bei unseren Helden Manuel und Johannes war die Stimmung schon beim Einfahren nach den Erfahrungen vom Vortag absolut euphorisch. Leiden bis zur Besinnungslosigkeit steht mal wieder auf dem Programm. Juhuuu!

Diesmal wurde aus den Fehlern vom Vortag gelernt und die Pole Position in Reihe 1 war in RTG Hand. “Wenigstens am Start gut ausschauen und ganz vorne sein” ,das Motto neben dem gelben Trikot des Gesamtführenden.

Dann ging es auch schon los auf die ca.9 km lange Strecke mit einem saftigen Anstieg. Manuel und Johannes hielten von Anfang an ihre Position vorne im Feld und starteten gut rein. Vor allem Johannes ließ sich diesmal nicht den Schneid abkaufen und hielt gnadenlos die Position. Die Strecke hatte einen längeren 3min Anstieg, sonst war die 9km lange Runde eher flach. Wer dachte, dass nach dem Berg gebummelt wird, erlebte jedoch sein blaues Wunder. Auf einer langen Geraden stand der Wind dermaßen perfekt von der Seite drauf, dass Runde für Runde gnadenlos Windkante gefahren wurde. Halleluja! Entweder du trittst 800W im nicht vorhandenen Windschatten oder du kannst gleich heimfahren.

Manuel und Johannes bissen sich durch und hielten Runde für Runde Anschluss zum Hauptfeld. Diesmal lief es dann umgekehrt, Manuel musste den Anstrengungen vom Vortag etwas Tribut zollen und stieg nach ca.90km aus. Johannes schlug sich wacker und landete als die Attacken bei KM 100 starteten in einer 10-köpfigen Verfolgergruppe. Ziel war es einfach nach der Enttäuschung vom Vortag das Rennen ordentlich zu Ende zu fahren. Und die Gruppe lief auch ganz ok.

Leider kam es dann 15km vor dem Ziel durch eine Unkonzentriertheit bei 40km/h zu einem Sturz in der Gruppe, wo 4 Fahrer inklusive Johannes etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nachdem die anderen zwei weiterfuhren kümmerte sich Johannes um den Kollegen mit der augekugelten Schulter und organisierte einen Krankenwagen, als ein paar Passanten zur Hilfe eintrafen setzte er die Fahrt nach ca.10min mit einigen Schürfwunden und Kratzern fort und beendete das Rennen. Danke an Brunni für das Anreichen der Wasserflaschen am Berg.

Insgesamt war es ein tolles Wochenende in traumhafter Kulisse, auch wenn die Rennen im Elitefeld einfach nur brutal gefahren wurden. Jedem der denkt er kann gut Rennradfahren, können wir nur empfehlen mal bei so einer Veranstaltung teilzunehmen, da wirst auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Fotos: Leah Kaindl, Tobias Hartmann

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