Gran Fondo Strade Bianche

Von Johannes/Brunni

Unterwegs auf den weißen Straßen der Toskana

Am Sonntag, den 3. März 2024 stand das erste Rennen des Jahres für uns im Kalender: Der “Gran Fondo Strade Bianche” im italienischen Siena! 7000 Starter standen an der Startlinie, was einen neuen Teilnehmerrekord bedeutete. Wir waren mit Johannes Stahr, Christoph Sihorsch, Thomas Brunnegger und Thomas Renz vor Ort.

Bereits zum vierten Mal waren wir dieses Jahr im RTG Dress bei der Strade vertreten. Dementsprechend holten wir uns vor dem Start zahlreiche Infos und Erfahrungswerte der Gaimersheimer Teilnehmer aus den Vorjahren ein und starteten mit vollgepackten Autos und voller Vorfreude am Freitag die 8-stündige Anreise nach Siena. Angekommen in Siena erwartete uns erstmal sehr bescheidenes Wetter mit Dauerregen, was uns nicht davon abhielt, die Startunterlagen in der Innenstadt abzuholen. Da die Teampräsentation der Profis, die einen Tag vor uns über die charakteristischen weißen Straßen der Toskana pflügten, etwa zeitgleich statt fand, liefen wir auch noch dem ein oder anderen bekannten Gesicht über den Weg. Wie gewohnt waren die Jungs ganz heiß auf gemeinsame Fotos mit unseren RTG Teammitgliedern.

Vorbelastung

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Profi Rennens und unseren finalen Vorbereitungen. Der Vormittag wurde für eine 2-stündige Ausfahrt inkl. Materialtest durch die traumhaften Hügel der Toskana genutzt. Mit im Schlepptau ,,der Elende” Christoph Sihorsch, der mit Family und fränkischen Kollegen vom RSG Weißenburg, Arriba Göppersdorf und der TSG 08 Roth angereist war. So waren wir doch eine ganz stattliche Gruppe. Auf halbem Weg trafen wir die Profi-Damen und feuerten Ricarda Bauernfeind lautstark und unüberhörbar an.

Am Nachmittag schlenderten wir dann bei bestem Wetter durch Siena, testeten den ein oder anderen Kaffee und schauten uns den Zieleinlauf der Profis aus unmittelbarer Nähe am Fuße des Schlussanstiegs an der Via Santa Caterina an. Ganz schöne Lauchs die Burschen…

Die Aufholjagd auf den weißen Straßen

Nun zum Renntag. Christoph, Johannes und Thomas waren zum ersten Mal am Start, Brunni war bereits zum dritten Mal an der Startlinie. Ein Schicksal teilten wir jedoch alle. Weiter vorne als Startblock 3 stand niemand. Bei 7000 Teilnehmern bedeutet das, dass zwischen 4000 und 5000 Starter vor uns losfuhren. Dementsprechend war die erste Rennhälfte auch geprägt von Überholmanövern, um möglichst schnell nach vorne zu kommen. Ab den ersten Gravel Passagen, insgesamt waren 42 km der 138 km langen Strecke auf Schotter zurückzulegen, zog das Feld sich dann etwas in die Länge und wir konnten unseren Rhythmus fahren. Die Bodenbeschaffenheit war 1A und Christoph und Johannes merkten recht schnell, dass Rennrad statt Crosser wohl die deutlich schnellere Wahl gewesen wäre. Alle vier Starter kämpften sich gut durch das Rennen und meisterten auch anspruchsvolle Abschnitte wie Le Tolfe (Anstieg an dem Mathieu van der Poel beim Sieg 2022 seine epische Attacke lancierte) erfolgreich.

Erstaunlich waren vor allem die Abfahrkünste einiger Teilnehmer, die wohl bergrunter auf Schotter zu Fuß schneller unterwegs gewesen wären. Auch die Kooperation in den Gruppen ließ wie bei italienischen Rennen gewohnt mal wieder zu wünschen übrig. An sich war es aber ein mega organisiertes Event und machte allen großen Spaß.

Am Ende war Johannes, der große Teile des Rennens mit zwei Belgischen Leidensgenossen aus Startgruppe 5 durchs Feld pflügte, unser schnellster Teilnehmer in 4:15 Std, was den 229.Gesamtrang bedeutete. Der Durchschnittspuls von 172 während des Rennens spricht Bände. Es wäre spannend zu sehen, was da aus einer vorderen Startgruppe möglich wäre.

Daraufhin erreichten Christoph (4:41Std) und Brunni (4:45 Std) auf den Plätzen 675 und 731 das Ziel. Christoph lieferte vor allem in der ersten Hälfte und in den Bergabpassagen mit seiner BMC Gravel Maschine eine starke Leistung ab und spielte seine gute Radbeherrschung aus. Brunni zerrte von seiner Erfahrung und den grandiosen Pasta Kochkünsten von Johannes und legte vor allem großen Wert auf die Foto-Passagen. Der Mann war in der Foto Flat tatsächlich auf 52 Bildern!!! zu sehen. Christoph und Johannes auf 12. Keine Ahnung wie er das anstellt. Profi halt!

Thomas war weite Strecken mit seiner Frau unterwegs und kam nach 6:01 Std glücklich im Ziel an.

After Race + Ausblick

Im Ziel versorgten wir uns so schnell wie möglich mit Bier, Pasta und Pizza (in der Reihenfolge) und freuten uns über den gelungenen Renntag ohne Defekte und Zwischenfälle. Die nächsten Tage nutzten wir dann noch für Trainingsausfahrten um die Gegend zu erkunden. Man muss wirklich sagen, dass die Gegend sich perfekt zum Radfahren eignet. Wir kommen nächstes Jahr mit Sicherheit wieder. Dann vielleicht den ein oder anderen Startblock weiter vorne. In 3 Wochen geht’s schon in Flandern weiter mit dem nächsten Klassiker. Die Saison nimmt Fahrt auf!!

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